16. Dezember 2020 in Indien, Softwareentwicklung

Indische Programmierer: wie gut oder schlecht sind sie wirklich?

Indische Programmierer: wie gut oder schlecht sind sie wirklich?

Programmierer aus Indien liegen im Trend. Denn es werden immer mehr Software- und Webanwendungen entwickelt. Im Beitrag mehr zum Thema.

Einführung

Immer mehr Unternehmen spielen mit dem Gedanken, Softwareentwicklung in Indien zu betreiben. Die Gründe sind vielfältig.

Hier einige davon:

1) Entwickler nicht einfach zu finden

Wenn man sein Unternehmen in einer Region mit wenig Einwohnern hat, dann ist es meistens schwer Mitarbeiter zu finden. Besonders junge Entwickler bevorzugen Arbeitsstellen in Metropolregionen wie München, Berlin oder Hamburg.

Gleichzeitig sind dort nicht selten die grossen Konzerne wie Microsoft oder SAP vertreten, welche grosszügige Gehälter zahlen. Nicht selten gibt es attraktive Vergütungsmodelle, bis hin zu Krediten mit günstigeren Zinssätzen.

Kleine Agenturen und IT Dienstleister haben es oftmals schwer, hier mitzuhalten. Auch wenn es die Möglichkeit gibt, ähnliche Gehälter zu zahlen. Der Standort ist oftmals nicht interessant für diese Bewerber.

Indische Programmierer sind dagegen sehr glücklich auch für kleinere Unternehmen aus Deutschland zu arbeiten. Denn diese wissen, dass Firmen aus dem deutschsprachigen Raum mit innovativen Technologien arbeiten. Nicht selten werden die neuesten Frameworks, Bibliotheken und Softwareprogrammiersprachen verwendet. Auch die Entwicklungsmethoden sind auf dem neuesten Stand.

Daher ist es für einen IT Spezialisten aus Indien interessant für einen IT Dienstleister aus Deutschland zu arbeiten.

Zwischenfazit: In Indien ist es einfacher, fähige Bewerber zu finden, welche mehrere Jahre Berufserfahrung haben und Interesse haben bei westlichen Firmen zu arbeiten.

2) Expertise vorhanden

Nicht selten haben Kandidaten, welche sich bewerben, bereits bei internationalen Firmen gearbeitet. Viele Personen in Indien waren bereits bei Firmen beschäftigt, welche mit Konzernen weltweit zusammenarbeiten.

Dabei sind es oftmals Kunden aus den USA. Damit verbessert sich mit der Zeit auch das Englisch der Programmierer.

3) Gutes Englisch

Ja, das Englisch hat einen Dialekt, wenn man mit einer Person aus Indien spricht. Da diese IT Consultants jedoch bereits mehrere Jahre mit Kunden aus dem Ausland gearbeitet haben, ist das Englisch dennoch gut bis sehr gut.

Zudem war nicht selten auch die Schulbildung und die Universitäre Ausbildung auf Englisch.

Welche Fähigkeiten bringen solche IT Experten mit?

Die Frage, ob indische Entwickler wirklich gut sind, ist damit jedoch noch nicht beantwortet.

Die Realität sieht so aus, dass viele Konzerne heutzutage auf dem Subkontinent sind.

Firmen wie SAP, Google, Microsoft, Accenture, Bosch und Siemens haben riesige Entwicklungszentren verteilt über ganz Südasien.

IBM beispielsweise beschäftigt mehr als 100’000 Mitarbeiter auf dem Subkontinent.

IBM ist zudem schon sehr lange dort aktiv. Zirka seit 1966 hat IBM einen Country Manager für das Land. Dann ab 1987 stiegen die Aktivitäten rasant an.

Es entstanden jedoch auch viele einheimische Konzerne. Firmen wie Wipro, Infosys oder Tata Consultancy Services beschäftigen jeweils mehrere Hundert Tausend Coder und Consultants in unterschiedlichsten Kapazitäten.

Auch kleinere IT Dienstleister sind entstanden. (Wie zum Beispiel YUHIRO)

Diese kleineren Firmen profitieren natürlich von dem lange bestehenden Ökosystem an IT Unternehmen. Denn nicht selten kommen von dort die erfahrenen Programmierer, welche bereits mehrere Jahre Erfahrung gesammelt haben.

Damit ist die Expertise, welche die Kandidaten und Bewerber mitbringen, nicht selten sehr hoch.

Zudem darf man nicht vergessen, dass fast jedes Offshore Outsourcing Unternehmen, ob klein oder gross, einen Fokus auf den europäischen oder amerikanischen Markt hat.

Damit haben Softwareentwickler oftmals bereits viele Jahre mit Kunden aus dem Ausland gearbeitet und kennen die Anforderungen.

Wie sehen die Coding Standards in Asien aus?

Bei den Coding Standards der IT Spezialisten gibt es grosse Unterschiede.

Es gibt in Indien, IT Dienstleister und IT Outsourcing Unternehmen, welche “nur” WordPress Templates anbieten, beziehungsweise diese Customizen.

Webentwickler, welche in solchen Firmen gearbeitet haben, sind meistens nicht gut im programmieren von Softwarelösungen. Diese bringen dann nur rudimentäre Kenntnisse, in zum Beispiel PHP, HTML, CSS und WordPress mit.

Daher sollte man immer darauf achten “woher” die Bewerber kommen. Wo haben die Kandidaten vor der Bewerbung gearbeitet.

Wenn die Entwickler bei guten Firmen in Indien gearbeitet haben, dann kann man davon ausgehen, dass die Coder auch einen guten Code erstellen, der einem internationalen Standard entspricht.

Dabei kann man zwischen Produktunternehmen und Service Dienstleistern unterscheiden:

1) Bewerber von Produktunternehmen

Softwareproduktunternehmen tendieren meistens einen eher guten Code zu schreiben. Besonders wenn die Software für Länder wie die USA erstellt werden. Webentwickler aus solchen Unternehmen können meistens guten Code schreiben.

2) Kandidaten von Service Unternehmen

IT Service Unternehmen sind ähnlich zu Agenturen in Deutschland. Diese erstellen nicht selten Online Shops or programmieren Webanwendungen.

Hier sollte man darauf schauen, ob der Service Dienstleister einem hohen Qualitätsstandard folgt. Das erkennt man daran, wenn das Unternehmen neueste Programmiersprachen und Ansätze wie Agile befolgt.

Welche Outsourcing Modelle gibt es?

Es gibt unterschiedliche Modelle wie man einen oder mehrere indische Entwickler beschäftigt.

Hier einige davon:

1) Agile Zusammenarbeitsmodell

Hier werden sogenannte Sprints erstellt, welche zwischen einer Woche und einem Monat lang sind. In diesem Modell werden komplette Teams, inklusive Projektleitung bereitgestellt.

Das ist jedoch nur für grosse Konzerne interessant, da die Budgets hier hoch sein müssen. Es lohnt sich eher weniger für mittelgrosse Vorhaben.

2) Dedizierte Mitarbeiter

Hierbei sucht der IT Dienstleister in Indien nach passenden Kandidaten in Indien und stellt diese für den Kunden aus Europa dediziert zur Verfügung.

Das kann speziell für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern interessant sein, die ihr Team erweitern wollen. Diesen Service können Sie bei uns anfragen.

3) Fixed Price Modell

Hierbei wird von Anfang an ein fester Preis vereinbart. Das lohnt sich jedoch nur bei überschaubaren Projekten, in denen sich die Anforderungen später nicht ändern werden.

Erfolgsstories

Es gibt einige Firmen die bereits erfolgreich in Indien programmieren lassen. Auch kleinere.

Hier einige mittelgrosse Unternehmen die das erfolgreich machen:

weclapp

Ein CRM Anbieter, welche ein Team an Programmierern in Indien beschäftigt. Ein Grossteil des Entwicklungsteams sitzt in Südasien.

Odoo

Auch Odoo ist ein CRM. Eines der bekanntesten Cloud CRM für mittelständische Unternehmen. Es setzt vor allem auf Coder aus Asien.

Colayer

Colayer ist ein Schweizer Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern, das lange Jahre in Indien tätig war und eine bekannte Cloud Lösung anbot.

Fazit

Indische Softwareentwickler können eine gute Lösung für Firmen aus der Schweiz sein, welche Mitarbeiter suchen und ihr Team erweitern wollen.

Was sind Ihre Erfahrungen?

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Bilder: Canva




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